Hirslanden streicht bis zu 120 Stellen

Betroffen sind ausschliesslich Jobs im Corporate Office in Zürich.

, 1. März 2024 um 08:20
image
Bild: PD
«Die immensen Herausforderungen im Gesundheitswesen gefährden in der Schweiz immer stärker die hochstehende Gesundheitsversorgung»: Mit diesem Eingangs-Satz kündigt das Hirslanden-Management die am Freitag veröffentlichten Kostenkürzungen an. Man plane einen Personal-Abbau bei den administrativen, nicht-patientennahen Funktionen. Bis zu 120 Stellen könnten betroffen sein – ausschliesslich im Corporate Office mit Arbeitsort in der Region Zürich.
Hirslanden hat nun ein Konsultationsverfahren eingeleitet, ein Sozialplan wird vorbereitet.
Insgesamt beschäftigt Hirslanden rund 10'500 Personen, davon knapp 3'500 Ärzte (inklusive Belegärzte). Im Corporate Office selber gibt es derzeit 765 Stellen.
  • Abonnieren Sie unseren Newsletter: Damit Sie stets wissen, was im Gesundheitswesen läuft.
Laut der Mitteilung des Unternehmens lassen sich rund 40 Stellen ohne Entlassungen einsparen, zum Beispiel im Rahmen der natürlichen Fluktuation. Bis zu 80 Stellen könnten dann wohl von Kündigungen betroffen sein.
Im Hintergrund steht jene Erklärung, die in der laufenden Spitalkrise von vielen Häusern vorgebracht wird: Auf der einen Seite verspüren die Kliniken einen starken Kostendruck – beispielsweise wegen des Personalmangels, wegen notwendiger Bau-Investitionen oder bei den Energiepreisen. Und auf der anderen Seite stagnieren die Tarife.
«Hirslanden arbeitet seit Jahren an der Effizienz, doch angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen genügen die bisherigen Massnahmen nicht mehr», so jetzt die Erklärung: «Es braucht zusätzliche Schritte, um die Kostenbasis zu senken.»


  • Spitalkrise
  • hirslanden
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

CHUV: Die Zahlen sind rot – aber immerhin nicht röter

Beim Lausanner Universitätsspital soll eine Taskforce nun helfen, das finanzielle Gleichgewicht wieder zu erlangen.

image
Die Schlagzeile des Monats

«Tarifkrise? Er macht sich das natürlich relativ einfach»

In unserer Video-Kolumne befragt Paul Bannister Experten aus der Branche zu aktuellen Fragen. Diesmal: Peter Hug, stellvertretender CEO von KPT.

image

GZO Spital Wetzikon erhält nochmals vier Monate Zeit

Das Gericht hat die provisorische Nachlassstundung verlängert – bis zum Jahresende.

image

Hirslanden-Klinik St. Anna sucht neue Chefärztin für Innere Medizin

Esther Bächli verlässt ihre Chefarzt-Position in Luzern. Die Rede ist von «unüberbrückbaren Differenzen».

image

«Wir haben keine Spitalkrise, wir haben eine Tarifkrise»

Wenn 80 Prozent der Spitäler eine zu tiefe Marge haben, um wirtschaftlich zu überleben, dann beweise das, dass wir ein systematisches Problem haben: Dies sagt KSGR-Direktor Hugo Keune im Kurzinterview.

image

Prognose: Die Schweizer Spitäler brauchen nochmals 4,5 Milliarden Franken

Ihr Personalaufwand stieg letztes Jahr um 8 Prozent. Es war das stärkste Wachstum seit 2019. Und die Lage wird kaum besser.

Vom gleichen Autor

image

Spitex Region Frauenfeld holt Judith Schürmeyer

Die fühere GZO- und USZ-Managerin ist die neue Geschäftsführerin der Spitex-Organisation mit 120 Angestellten.

image

Spital Thusis: Neustart der Geburtenabteilung

Jetzt wird dringend Fachpersonal gesucht – damit die provisorische Schliessung baldmöglichst beendet werden kann.

image

Chefarzt-Rochade bei den Kliniken Valens

Nicolaus Michael wird Chefarzt des Rehazentrums Valens – Roman Gonzenbach konzentriert sich auf seine Funktionen in der Gruppe.